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Die Weltgesundheitsorganisation

Die unterschiedlichen und einzelnen Definitionen für das Wort „Behinderung“ sind im internationalen Rahmen sehr verschieden.

So versucht z.B. die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation / WHO) eine grobe Definition vorzunehmen.

Neuere Definitionen der WHO gehen von einem bio-psycho-sozialen Modell aus, so auch das ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit der WHO).

Darin wird jeder Mensch auf einem Kontinuum beschrieben, auf dem jeder mehr oder weniger „behindert“ bzw. „funktionsfähig“ ist. Dies geht weg von der strikten Trennung von Behinderung bzw. Nicht-Behinderung, hin zu einem fließenden Übergang.

Das Modell berücksichtigt vor allem auch Kontextfaktoren (Umweltfaktoren, Alter, Geschlecht, etc.) und zeigt auf, dass in vielen Fällen auch die Umwelt „behindert“.

Die WHO unterscheidet drei Begrifflichkeiten:

  • Aufgrund einer Erkrankung, angeborenen Schädigung oder eines Unfalls als Ursache entsteht ein dauerhafter gesundheitlicher Schaden
  • Der Schaden führt zu einer funktionalen Beeinträchtigung der Fähigkeiten und Aktivitäten des Betroffenen
  • Die soziale Beeinträchtigung ist Folge des Schadens und äußert sich in persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Konsequenzen