Pressemeldung, Wien am 21. Dezember 2012

Pflegestudie bestätigt nötige Hilfe für pflegende Kinder und Jugendliche und den Bedarf an „superhands“.


In der am 21. Dezember 2012 vorgestellten Studie des Instituts für Pflegewissenschaften der Universität Wien wird die Annahme der Johanniter und der Diakonie zu pflegenden Kindern und Jugendlichen noch weit übertroffen: 42.700 Kinder und Jugendliche in Österreich pflegen ein erkranktes Familienmitglied.

Problem weitaus größer

DGKS Anneliese Gottwald, Leiterin des Projekts "superhands", fühlt sich mit dem von ihr betreuten Hilfsangebot bestätigt: "Das Problem ist weitaus größer, als wir auf Grund unserer Erfahrungen aus der Praxis und vergleichenden Berechnungen ausländischer Erhebungen annehmen konnten. Wir begrüßen, dass Sozialminister Hundstorfer dieses Thema aufgegriffen hat, Hilfe für die Betroffenen einfordert und Unterstützung dafür zusagt."

Die Johanniter haben mit Unterstützung der Diakonie die Internetplattform www.superhands.at eingerichtet und im Oktober 2012 vorgestellt. Mit dem Angebot stehen Kindern und Jugendlichen fünf große Themenkreise zur Verfügung: Notfall, Pflege, Wissen, Für dich, Reden. Unter www.superhands.at gibt es Erste-Hilfe-Tipps, die in Form von Fotostories aufbereitet sind, und Anleitungen für den Notfall. Sie finden hilfreiche Hinweise über Pflegegeld, Pflegehilfsmittel, Pflegenotdienste und Anlaufstellen. Eine umfassende Krankheitsdatenbank listet Krankheiten auf und klärt auf, wie man am besten helfen kann. Außerdem können sich die jungen Menschen im Forum mit Gleichgesinnten austauschen. Auch persönliche telefonische oder anonymisierte Beratung und Unterstützung wird angeboten: Montag und Donnerstag von 15-17 Uhr.

Weitere Meilensteine

In den letzten Wochen erfolgten die Information der Öffentlichkeit sowie die Kontaktaufnahme mit jenen Behörden und Institutionen, die für Kinder und Jugendliche verantwortlich sind. Ab 2013 sollen vor allem über Schulen und Veranstaltungen Betroffene direkt auf das Hilfsangebot aufmerksam gemacht werden.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe zählt mit nahezu 900 MitarbeiterInnen und etwa 180.000 Einsätzen jährlich zu den führenden Rettungsorganisationen Österreichs. 44.000 Förderer unterstützen die Arbeit der Johanniter und ermöglichen mit ihren Beiträgen ein breites Spektrum an sozialen und karitativen Leistungen, etwa Rettungsdienst und Krankentransport, Gesundheits- und Hauskrankenpflege, Palliativpflege, Soziale Dienste, Erste-Hilfe-Ausbildung, Katastrophenhilfe und Jugendarbeit. Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist ein Werk des evangelischen Johanniterordens und Mitglied der Diakonie Österreich.

Hier ist die Studie zum Downloaden.


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