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Die Harnausscheidung

Notwendig zur Regulation des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts.

  • Täglich produzieren wir ca. 1-2 Liter Harn, je nach dem wie viel wir trinken.
  • Die normale Farbe ist hellgelb, bei geringen Trinkmengen kann es auch dunkelgelb sein.
  • Normaler Harn ist fast geruchlos.
  • Ein gesunder Mensch kann seine Blase willkürlich entleeren.

Veränderungen des Harns – was kann das sein?


Normalerweise ist Harn hellgelb, klar und geruchlos.

Der Harn kann dunkler sein, wenn man wenig getrunken hat – da kann es auch sein, dass er etwas intensiver riecht.

Farbe: Die Farbe kann sich von einem dunklen Braun bis hin zu rot verändern. Beobachte dieses genau und such Hilfe beim Hausarzt, wenn dies eintreten sollte.

Geruch: Auch der Geruch kann sich sehr stark verändern. Meist tritt dies gleichzeitig mit einer Farbveränderung auf, weshalb du auch hier einen Arzt hinzuziehen solltest.

Menge: Wenn jemand sehr viel weniger ausscheidet, als er Flüssigkeit zu sich genommen hat, ist das ein Zeichen dafür, dass die Niere nicht richtig arbeitet.

Auch hier solltest du unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Kontrollieren kann man die Menge mit einer Bilanz. Du schreibst auf, wie viel getrunken wurde und misst, wie viel ausgeschieden wurde.

Dies macht man normalerweise über 24 Stunden.

Katheter

Dauerkatheter

Das ist ein Schlauch, der von außen durch die Harnröhre in die Harnblase gebracht wird. Der Harn kann von selbst in ein Harnsackerl, das am Schlauch außen befestigt ist, abfließen. Diese Form ist zu Hause eher üblich, da der Katheter nur alle zwei Monate gewechselt werden muss. Im Krankenhaus ist der Katheter auch zu diagnostischen Zwecken nötig. 

Schlauch und Katheter sollten im Alltag niemals getrennt werden, da es dadurch zum Eindringen von Bakterien kommt und dies zu einer Infektion führen kann.

Sollten Harnsackerl und Katheterschlauch sich trennen, durch Umlagern , etc,...dann ist vor Zusammenfügen eine Desinfektion der Katheteröffnung und des Schlauchansatzes notwendig.

Den Urinauffangbeutel immer unter Niveau der Harnblase aufhängen

Urinauffangbeutel nicht auf den Boden oder auf den Schoss des Patienten legen

Abknicken des Katheterschlauches und Kompression vermeiden

Einmalkatheter

Bei manchen Erkrankungen ist es notwendig, dass man sich selbst ein paar Mal täglich selbst einen Katheter in die Harnröhre einführt.

Das muss sein, wenn ein Mensch Harnverhalten hat, nicht selbstständig urinieren kann oder eine chronische Erkrankung hat .

Dies funktioniert wie das Setzen eines Dauerkatheters, nur verbleibt dieser nicht in der Harnröhre, sondern wird, wenn die Blase entleert ist, wieder entfernt.

Suprapubischer Blasenkatheter

Wenn man eine dauerhafte Harnableitung braucht, bekommt man einen suprapubischen Blasenkatheter oder auch Cystofix genannt.

Hier ist ein Katheter durch die Bauchdecke in der Blase und der Harn läuft ebenfalls, wie bei einem Dauerkatheter, von selbst in ein Harnsackerl. Die Einstichstelle am Bauch muss regelmäßig verbunden werden. Das Harnsackerl sollte immer unter Körperniveau hängen und  regelmäßig entleert werden. Bei Veränderungen soll ein Arzt aufgesucht werden.

siehe Verbandwechsel