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Demenz - Vergesslichkeit - Verwirrtheit

 

Wenn ein Mensch älter wird, kann es schon mal passieren, dass man vergisst, wo man etwas hingelegt hat, oder dass einem vielleicht ein Name nicht sofort einfällt.

Diese kleinen Dinge sind oft ganz normal und können jedem einmal passieren, zum Beispiel  wenn man gestresst ist.
Wenn jedoch die Krankheit Demenz hinter der Vergesslichkeit steht, treten diese Symptome öfter auf und werden mit der Zeit auch schlimmer.

Ein paar Beispiele könnten sein:

  • Ständiges Suchen nach der Brieftasche oder Brille
  • Verwechslung von Tagen, Monaten oder sogar Jahreszeiten
  • Man vergisst den Namen eines guten Freundes oder einer Ortschaft in der man gerne war.

Es kann auch sein, dass man gewisse Dinge gar nicht mehr benennen kann, weil einem das richtige Wort nicht einfällt. Stunden später kann es sein, dass dieses einem doch wieder einfällt.

Verwirrt sein, ist ein Symptom einer Demenz und ist für Betroffene, wie die Vergesslichkeit, oft sehr belastend.

Verwirrtheit äußert sich auch in verschiedensten Formen:

Manche Menschen stehen mitten in der Nacht auf, und wollen arbeiten gehen, obwohl sie erst in mehreren Stunden aufstehen müssten.

Dazu kommt oft, dass das Kurzzeitgedächtnis nicht mehr gut funktioniert. Man merkt sich neue Sachen sehr schlecht, oder vergisst, dass man die Zeitung von heute schon vor einer Stunde gelesen hat.

Das Langzeitgedächtnis funktioniert sehr gut, man kann sich an alles von früher noch genau erinnern, weil diese Dinge im Gehirn anders gespeichert werden.

Verwirrtheit bedeutet auch, dass man nicht weiß, was mit manchen Gegenständen tun soll.

Auch werden Gegenstände oft ganz falsch verwendet. So versucht man zum Beispiel mit einer Gabel Suppe zu essen.

Weitere Symptome bei Menschen mit Demenz können sein:

 

  • Zeitliche, örtliche Orientierungsstörungen
  • verschlechterte Merkfähigkeit
  • Unruhe und Anspannung
  • langsame Reaktionszeit
  • Sprachstörungen
  • zusammenhanglose Sätze
  • keine Orientierung zur eigenen Person oder zu engen Familienmitgliedern.

Woher kommt die Demenz?

Du darfst nicht gekränkt sein, wenn dich deine Oma oder dein Opa nicht mehr erkennen sollte. Demenz ist eine Krankheit, die wie alle anderen Krankheiten, verschiedene Ursachen haben kann.


Alzheimer-Demenz

Schlaganfall

Durchblutungsstörungen im Gehirn

Exsikkose (Dehydration) – Flüssigkeitsmangel

Infektionen

Wie kannst du helfen? Tipps im Umgang mit vergesslichen Menschen

Im Umgang mit Menschen mit Demenz ist besonders wichtig, dass du mit ihnen wertschätzend umgehst und du dich den veränderten Bedürfnissen anpasst. Es gibt einige „Grundregeln“, wie du am besten mit einer an Demenz erkrankten Person kommunizierst.

  • Versuche einfache Sätze zu verwenden um dein Familienmitglied nicht zu überfordern.
  • Gezieltes Lob und respektvoller Umgang bringen mehr als Kritik und Streit.
  • Akzeptiere die eigene Welt, in der Menschen mit Demenz oft leben müssen.
  • Stelle dich darauf ein, dass Betroffene oft sehr emotional und gefühlsbetont sind.


Auch wenn es manchmal lustig wirkt, lache dein Familienmitglied nicht aus, wenn es etwas „falsch“ macht. Das kann sehr kränkend sein.

Versuche die betroffene Person sinnvoll zu beschäftigen und passe die Tätigkeit dem Können an. Ansonsten fühlt sich ein an Demenz erkrankter Mensch schnell überfordert und auch nutzlos.

Am Beginn der Krankheit können Gedächtnistrainings helfen, indem man Rätsel löst, Spiele spielt oder Übungen für die Koordination macht. So wird das Gehirn trainiert und die Krankheit verläuft weniger schnell.