Wachkoma
Andere Bezeichnungen:
Apallisches Syndrom
Definition - Was ist das?
Das Wort "apallisch" bedeutet "ohne Mantel" bzw. "ohne Rinde". Ein anderes Wort für apallisches Syndrom ist „Wachkoma", da die Betroffenen sich in einem schlafähnlichen Zustand befinden, in dem sie aber mit offenen Augen daliegen. WachkomapatientInnen können atmen und sind wach, können sich aber nicht selbst bewegen, sprechen oder essen. Das passiert, weil das Großhirn geschädigt ist, das Stammhirn aber voll funktioniert.
Das Großhirn ist verantwortlich
- für die Muskelbewegungen
- für die Erinnerung und das Denkvermögen
- für das Sehen, Riechen, Hören und Fühlen
Das Stammhirn steuert die Atmung, den Schlaf-Wach-Rhythmus, unseren Herzschlag und verschiedene Reflexe.
Wie bekommt man das?
Die Ursache für ein apallisches Syndrom ist immer eine schwere Gehirnschädigung, zum Beispiel durch einen Unfall, Schlaganfall, Sauerstoffmangel oder eine Hirnhautentzündung.
Wenn sich die Funktionen des Stammhirns erholen, die des Großhirns allerdings nicht, können die Betroffenen z. B. wieder selbstständig atmen und ihr Schlaf-Wach-Rhythmus bleibt erhalten, sie sind jedoch häufig nicht in der Lage zu sprechen oder angemessen auf ihre Umwelt zu reagieren. Dann spricht man von einem apallischen Syndrom oder eben von einem Wachkoma.
Was kann man dagegen tun? Wie kannst du helfen?
Die erste Zeit werden Wachkomapatienten auf einer Intensivstation betreut, es ist aber wichtig, dass mit der Rehabilitation so früh wie möglich begonnen wird. In diesen speziellen Einrichtungen arbeiten PhysiotherapeutInnen, ErgotherapeutInnen, SprachtherapeutInnen, Musik- und KunsttherapeutInnen.
Alle arbeiten daran, dass die Fähigkeiten wieder aufgebaut werden, die verloren gegangen sind. Man lernt wieder sprechen, schlucken und motorische Kompetenzen (z:B. gehen, stehen, liegen, aufsetzen,..)
Wenn du ein Familienmitglied mit „Apallischem Syndrom“ hast, dann ist der Alltag zwar anders, man sollte aber versuchen, dass ihr den Tagesablauf trotzdem so normal als möglich gestaltet.
Versuche mit deinem Familienmitglied so umzugehen, wie mit allen anderen Menschen auch, auch wenn man oft etwas Geduld braucht.
TIPP: Wenn du Infos zur Krankenpflege brauchst, dann schau bei superhands unter Pflege nach!