Pseudokrupp

Andere Bezeichnungen:

Kehlkopfentzündung, Laryngitis

Pseudokrupp, auch Kehlkopfentzündung oder subglottische Laryngitis genannt, ist eine Erkrankung, die durch Viren ausgelöst wird. Dabei löst das Virus eine Entzündung des Kehlkopfbereichs unterhalb der Stimmbänder aus. Der Kehlkopf befindet sich in der Mitte des Halses, du kannst ihn dir wie ein kurzes Röhrchen vorstellen.

Am häufigsten kommt diese Krankheit bei Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren vor. Die Kinder haben starken, bellenden Husten, meistens in der Nacht oder wenn es kalt ist. Bei Kindern in diesem Alter sind die Atemwege noch sehr eng. Deshalb können Schwellungen, die durch die Entzündung ausgelöst werden, zu Problemen beim Atmen führen.

Weitere Symptome können leicht erhöhte Temperatur, Heiserkeit, pfeifend-ziehende Geräusche beim Einatmen und blaue Lippen sein. In schweren Fällen kommt es durch die Anstrengung beim Atmen zu Einziehungen am Brustkorb. Dann sieht man beim Einatmen die Rippen hervortreten.

Viren sind winzig kleine Krankheitserreger. Eingeschlossen in kleine Wassertropfen können Viren in der Luft schweben. Auch an feuchten Orten, wie den Schleimhäuten im Mund, in der Nase und im Darm fühlen sie sich wohl. Dringen Viren in eine Zelle im Körper ein, vermehren sie sich und können Krankheiten auslösen. Durch Niesen oder Husten gelangen die Viren von einer kranken Person in die Atemluft und werden so von anderen Personen eingeatmet. Viren können aber auch durch Berührungen weitergegeben werden. Fasst sich zum Beispiel eine kranke Person an die Nase, gelangen Viren auch an die Hände. Gibt man dieser Person dann die Hand oder berührt Oberflächen, die diese Person auch berührt hat, werden die Viren weitergetragen.

Um sich vor Viren zu schützen, ist es wichtig die Hände regelmäßig gründlich mit Seife zu waschen oder zu desinfizieren und geschlossene Räume regelmäßig zu lüften. In geschlossenen Räumen mit mehreren Leuten gelangen mehr Viren in die Luft. Deshalb sollte man durch Lüften immer wieder für frische Luft sorgen. Beim Niesen oder Husten sollte man darauf achten, in die Armbeuge zu husten oder zu niesen, da sonst viele Viren in die Luft geschleudert werden.

Viele Kinder bekommen Panik, wenn sie schlecht Luft bekommen. Wichtig ist es deshalb ruhig zu bleiben, sonst überträgt sich die eigene Angst auf das kranke Kind. Am besten die Rettung rufen und dann für kühle und feuchte Luft sorgen, so hilfst du dem Kind beim Atmen. Öffne das Fenster oder gehe ins Badezimmer und drehe die Dusche auf. Auch das Öffnen enger Kleidungsstücke kann das Atmen erleichtern. Um das Kind zu beruhigen, setze es am besten auf deinen Schoß.

Oft verschwinden die Probleme beim Atmen durch die feuchte Luft von selbst, oft hat das Kind keine Beschwerden mehr, wenn die Rettung da ist. Trotzdem sollte das Kind zur Sicherheit mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden.