Epilepsie

Epilepsie bedeutet Anfall und entsteht durch eine Störung im Gehirn, die durch eine kurz andauernde vermehrte Entladung von Nervenzellen zustande kommt.
Das Wort Epilepsie selbst kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "von etwas befallen oder erfasst sein" oder auch "Gepackt-werden". Diese recht drastische Beschreibung ist wohl auf den oftmals sehr eindrücklichen Verlauf eines "großen" epileptischen Anfalls zurückzuführen:

Die Betroffenen schreien, fallen zu Boden, verlieren das Bewusstsein und bewegen unkontrolliert und unkoordiniert den gesamten Körper. Gelegentlich kann sich Schaum vor dem Mund bilden. Beißen sich die Betroffenen durch die unkontrollierten Bewegungen auf die Zunge, kann dieser Schaum rot sein.

Dass jemand zu Epilepsie neigt, kann teilweise angeboren sein, teilweise können andere Faktoren dafür zuständig sein, wie zum Beispiel:

  • Entzündung
  • Sauerstoffmangel
  • Verletzungen durch einen Unfall
  • Durchblutungsstörungen
  • Hirnblutungen

Epilepsie bedeutet, dass man immer wieder Anfälle hat, die sich auch wiederholen, es kann aber ein einmaliges Ereignis sein. Einen epileptischen Anfall kann jeder bekommen.

Es gibt 2 verschiedene Arten von Anfall, das eine ist ein fokaler Anfall, bei dem nur ein bestimmter Teil im Gehirn der Auslöser ist. Symptome eines fokalen Anfalls sind:

  • Muskelzuckungen, die auf eine Körperregion begrenzt sind (z.B. ein Finger oder der Arm)
  • Veränderte Sinneswahrnehmungen
  • Herzklopfen, Angst, innere Unruhe
  • Schmatzende oder kauende Bewegungen
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Schweißausbruch

Die zweite Form nennt sich generalisierter Anfall, dabei ist das ganze Gehirn der Auslöser.
Hier gibt es wieder verschiedene Formen:

  • Absencen / Abwesenheiten: das bedeutet kurze oder längere Bewusstlosigkeit.
  • Tonisch-klonischer Anfall:
    • Tonische Phase: Bei einem tonischen Anfall versteift sich die Muskulatur, er hört zu atmen auf, fällt zu Boden und wird bewusstlos
    • Klonische Phase: Darauf folgen Muskelzuckungen am gesamten Körper und es bildet sich Schaum vor dem Mund, auch Harn und Stuhlabgang ist möglich. Nach einem solchen Anfall schlafen die Personen häufig.

Während eines Anfalls kann man sich leicht verletzen, wenn man bei spitzen Gegenständen oder Möbel anstößt. Versuche soweit es geht, die betroffene Person davor zu schützen, d.h. räume Möbel zur Seite, lege einen Polster unter den Kopf oder verhülle kantige Gegenstände mit einer Decke.

Nach einem Anfall sind Betroffene oft sehr müde oder soga bewusstlos, weshalb es gut wäre, wenn man sie in die stabile Seitenlage bringt. Bleib in der Zeit wenn möglich daneben und versuche, es der Person einigermaßen bequem zu gestalten.

siehe Erste-Hilfe